sábado, 6 de julho de 2013

Warum ist „binladen“ ein Verb?

Um texto antigo, de um amigo nem sempre próximo, que guardo aqui como lembrança:
"Warum ist „binladen“ ein Verb?

Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit“
Friedrich Nietzsche

Das Ereignis am 11. September 2001 in den USA schuf ein neues Verb: das Verb „ binladen“. Nachdem das WTC bingeladen war, wurde alles, was mit Terrorismus zu tun hatte, mindestens für eine Zeit mit diesem Name verbunden. Wenn Bush dieses Verb konjugierte, konnte er seine Politik für eine ganz andere Richtung verändern. Der Erfolg seiner Regierung sowie seine Wiederwahl hing in gewissem Sinne von diesem Wort ab. Die erste Rede nach dem Wahl 2004 bewies das. Bush sagte für eine Freiheit, deren Garant er seit den Attentaten glaubt zu sein.
Aber was sagt uns, dass der 11. September nicht nur das Name „Bin Laden“ berühmt und bekannt gemacht hat, sondern auch ein Verb erschaffen hat? Auf der Grund dieses Verwandlung des Name „ Bin Laden“ in das Verb „ binladen“( die Binladung des Binladens ) stehen die Ereignisse für sich selbst. Wenn Bush das Wort „ Bin Laden/binladen“ benutzt, denkt er bewusst oder unbewusst ( und man sagt, dass er auf jeden Fall nicht bewusst ist...) nicht an einen Menschen, deren Eigenheit nicht zu verkleinern ist, sondern an eine Kraft, einen Willen, eine Bewegung, die sich gegen sein Land und das eignes Abendland richtet, die sie vernichten will. Und bevor diese fremde Starke „uns“ binladet, laden „wir“ sie bin.
Natürlich ist ganz klar, dass hinter, durch, in dieses Verb die Gelegenheit erschien, die bestimmte wirtschaftliche Interessen zu verwirklichen. Ein ganzes Erlebnis wurde in einem Menschen konzentriert. Diese „Konzentration“ wurde der Kraftstoff, den der amerikanischen (abendländischen?) „zivilisatorischen“( kaiserlichen?) Prozess beschleunigt. Gelegenheit, Kraft, vor allem Bewegung in Zeit und Raum: deshalb ist „binladen“ kein Mensch, er ist Verb.
Wenn wir „binladen“ wie ein Verb hören und seine grammatische Eigenschaft beobachten, haben wir noch den Vorteil, etwas über unsere Geschichte zu lernen.
Binladen“ ist ein trennbares Verb, dass heißt, wenn es konjugiert wird, spaltet es sich in zwei Teile: das Präfix und der Stamm. In der Politik geschieht es etwas Ähnliches: Wenn dieses Verb benutzt ist, werden die Zeit und der Raum halbiert. Die amerikanische (vielleicht die Welt-) Geschichte war in zwei Teile getrennt: bevor und nachdem die WTC bingeladen wurde. Danach der amerikanische Präsident hat die ganz Welt aufgeteilt. Aber vor Bush hat auch unser „Verb“ dasselbe gemacht: wie Bush hat „Binladen“ die ganz Erde in Gut und Böse geteilt. Wer das gemacht hat, ist auch kein allein Mensch, sondern ein Wort( Binladen, Bush), das ein ganz Bewegung zum Licht bringt, das ein ganz geschichtliche Bewegung (bin)ladet. Diese ist vielleicht der höchste Sinn des Wortes Mensch: ein Verb zu sein. Aber der Mensch, der ein Verb ist, muss das sehen und verstehen und für sich ( dass heißt, für sein eigenes Verb) verantworten. Vielleicht ist nicht Bin Laden sein eigenes Verb, „binladen“, und Bush muss einfach nicht „bushen“...
Das Präfix dieses Verb ist „bin“. Dieses kleine Wort ist vielleicht das erste, das wir lernen, als wir beginnen Deutsch zu lernen. Wenn Descartes dieses Wort und sein entsprechendes personalen Fürwort „ich“ nach dem Satz „ich denke“ stahl, dachte er, ein unzweifelhafte Grund zu finden, um eine Philosophie zu begründen. Der „ich bin“ war in gewissem Sinne der Anfang der Zeit, in der wir zurzeit noch leben, die wir manchmal Kapitalismus, manchmal Modernität, manchmal noch Abendsland nennen. Dieses letzte Wort erinnert unsere ganze Geschichte, seit dem Ursprung. In diesen Fall ist zur Zeit des „ich bin“ eine Teil, die am nächsten zu uns ist, aus diese großen Geschichte, die vielleicht mit der klassischen Griechen begonnen hat.
Wir hatten es ein bisschen eilig und sind zu weit und zu viel gewandert. Vielleicht um zu signalisieren , dass unsere Geschichte größer ist, als wir normalerweise denken. Sie hing immer von Verbmenschen ab, dass heißt von Menschen, die seine eigenen Verben übergenommen haben, die in sich selbst unsere Geschichte (Tradition und Schicksal) konzentriert wollen, die sie über sich selbst (bin)geladen haben. In diese Richtung müssen vielleicht wir „abendlanden“, um Abendländer zu sein...
Der Stamm von „binladen“ kommt aus das Verb „laden“, das bedeutet, etwas aufzunehmen um es zu transportieren . Dieses Verb bedeutet auch, Munition in eine Waffe zu tun. Neben anderen Möglichkeiten kann „laden“ noch „einladen“ sowie „jemanden auffordern, vor Gericht zu erscheinen“, heißen.
Also bedeutet „binladen“, jeder für sich selbst („bin“) seine eigne Ladung aufzunehmen und sie dabei zu transportieren. Und die eigenste und schwerste Ladung für jeden ist seine Selbst, seine Eigenes, die die Gesamtheit der Möglichkeiten seiner Geschichte (Tradition und Schicksal) sind. Sie ist am schwersten und eigensten, weil wir diese Ladung für alle Zeit ausstehen und aufheben müssen. Deshalb kann „explodieren“, „zerstören“, vielleicht noch „vernichten“, die extremste(oder „extremistischste“) Bedeutung von „binladen“ sein: die Schwere ist für viele so groß, sie ist zu viel für eine einzelne Brust. Dann kann jeder, das sich selbst mit Eigenem (bin)beladen muss, einfach binladen.
Wenn wir unsere Geschichte als eine Schickung nehmen und versuchen, sie zu übernehmen, wird diese (Bin)Ladung noch schwerer oder schwieriger. Für Abendsländer, die wir sind, ladet die Geschichte mindestens in die Modernität (bin)vor: „ ich denke, also bin ich“. Diese Satz ist die (Bin)Ladung, die wir auf(bin)laden müssen. Sie drück die Tradition, von der wir unser mögliches und unmögliches Schicksal bekommen, aus. Deshalb haben wir die Notwendigkeit, immer daran zu denken, um über unsere Zukunft zu entscheiden.
Deswegen können wir noch diese (Bin)Ladung in unterschiedlichem Sinne verstehen. Wir dürfen denken, dass sie heißt, meine Interessen, Willen, meine Zivilisation, Staat, meine Geschichte die Andere, das Verschieden (der „du“) aufzuerlegen. Wer in diese Richtung denkt, denkt in gewissem Sinne, dass nur das Fürwort „ich“ wirklich ist. Schon in seine Meinung wurde die Andere, deren Wirklichkeit von „ich“ abhängt, bingeladen. Der schon am Anfang vernichtete „du“ ist sichtlich ein Nichts, darum muss „ich“ ihn „in mir“ werden lassen, um ihm (m)eine Wirklichkeit zu geben. In den Gedanke vernichtet ist zurzeit sehr einfach, der „du“ in die Realität binzuladen.
Aber wer so denkt, vergisst etwas Wichtiges. Es ist selbstverständlich, dass „binladen“ ein deutsches Verb und demnach ein abendländisches Verb ist. Wir versuchten es, in der/die deutsche(n) Sprache (hinein) zu beschreiben und aufzuklären. Jedoch dürfen wir nicht vergessen, dass das Leitmotiv dieser Beschreibung und Aufklärung aus der Anderen, dem Verschiedenen kommt. Das extremes Ereignis in den USA verursachte ein sehr besonderes Treffen mit dem „du“, dass dieses Verb erschuf und die Gelegenheit uns gab, etwas nachzudenken. In diese Richtung ist die Andere kein Nichts, sondern der Grund des eignen Denkens. Und wenn unsere Geschichte „Ich denke, also bin ich“ lautet, gibt der/die/das „du“ uns unsere geschichtliche Eigenheit, unsere (Bin)Ladung.
Also ist der „du bist“ als geschichtliche Gelegenheit des Denkens der Grund des „ich (lade...)bin“ , der der Grund ist. Er ist in gewissem Sinne der Grund des Grundes. Wenn dies einem solchen Kreis geschieht, gibt es Menschheitsgeschichte. In welchen Sinn es geschieht, müssen wir immer noch besinnen, herausfinden und bestimmten. Dies ist eigentlich unsere Aufgabe, unsere (Bin)Ladung.
Deswegen können wir auf einen anderen, verschieden Sinn des Zeitwortes „binladen“ sinnen. Als der Grund des unseren Grundes ist der „du“ der Nächste, denn er muss geschehen, auf dass unsere eigene (Bin)Ladung uns geben würde. So bedeutet „binladen“ nicht die Vernichtung des Verschiedenen, sondern die Nährung des Nächsten. Der Nächste ist auch in gewissem Sinne der Weiteste: Normalerweise können wir unsere Augen nicht sehen, deshalb brauchen wir ein Spiegel, d.h., wir brauchen Weite sowie Näher, um unsere Augen zu sehen. Wenn wir die Andere aus eine bestimmten Weite sich uns nähern lassen, können wir unsere (Bin)Ladung, unsere „ich“ in seinen Augen sehen. Gleichzeitig sehen wir „du“ sich als den Ort , wo „ich“ geschehen kann. Das ist kein Egoismus oder „Egozentrismus“. Das bedeutet , dass die Andere nicht der Ort von meinem „ich“ , sondern die Gemeinde von allem und jedem „ich“ ist. Wenn ein „ich“ sich sein „ich“ zueigen macht, hebt er der „du“ in sich selbst auf.


Also bedeutet „binladen“ die Zerstörung, die Vernichtung des Grenzen zwischen „ich“ und „du“, da wir in gewissen Sinne dasselbe sind. Dasselbe aber nie das Gleiche: Deshalb haben wir den geschichtlichen Aufgabe, die (Bin)Ladung diesen Sinn zu besinnen, zu bestimmten, eigentlich zu entscheiden. In welche Sinn sind wir das Selbe? Die eigene (Bin)Ladung von Jedem und Allem hängt in noch gewissen Sinne(!) von dieser sinnlichen Entscheidung ab. Also klingt „binladen“ nach einer Ein(Bin)Ladung. Dieses Wort der unseren Zeit lädt uns ein(bin), sich die Frage zu stellen: Was bedeutet das Zeitswort „binladen“? (GNP, fevereiro de 2005)"

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